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Branchennachrichten

Aktuelle Nachrichten aus der Welt der Finanzanlagen :

Robo-Advisor-Offensive kommt nicht in Gang
Sie sollten eine neue Ära des Investierens einläuten: automatisierte Vermögensverwaltungen,
neudeutsch als Robo-Advisors bezeichnet. Über 20 davon werden derzeit auf dem deutschen
Markt angeboten. Die Summe ihrer Assets under Management (AuM), etwa sechs Milliarden
Euro, zeigt jedoch, dass das Interesse der Bundesbürger noch viel Luft nach oben hat. Immerhin
taxieren Brancheninsider das Potenzial in Deutschland auf 250 Milliarden Euro oder mehr.
Fixpunkt sind die USA, in denen bereits rund eine Billion US-Dollar von Algorithmen verwaltet
werden.
Die deutsche Zurückhaltung wird zum Problem für manche Unternehmen, denn die Entwicklung
und Unterhaltung eines Robo-Advisors zahlen sich erst ab rund einer Milliarde Euro AuM aus.
Erste Anbieter ziehen nun die Reißleine bzw. den Stecker. So will Moneyfarm sein
Deutschlandgeschäft einstampfen. Andere Robo-Advisors stocken ihr Servicespektrum auf, mit
Online-Brokerage oder auch mit Hybridlösungen aus menschlichen Beratern und digitalen
Tools. Damit sollen vor allem vermögendere Kunden angesprochen werden, die bisher wenig
Neigung zeigen, ihr Geld einer Software anzuvertrauen.

Nachhaltigkeit und Niedrigzinsen geben der Fondsbranche Auftrieb
Die Befürchtungen vor einem Einbruch der Anlegernachfrage nach Fonds infolge der Corona-Pandemie haben sich nur teilweise bewahrheitet. Drei von vier Fondsanbieter-Führungskräften gaben in einer Umfrage des Fondsverbands BVI an, dass sich ihr Geschäft im Jahresverlauf 2020 besser als erwartet entwickelt habe. Mehr als jeder zweite geht von noch besseren Zahlen für dieses Jahr aus.
Ausschlaggebend dafür seien das Megathema Nachhaltigkeit und die anhaltenden Niedrigzinsen, die renditeorientierten Anlegern kaum Alternativen zu Fonds ließen. Ablesen lässt sich der Trend hin zu den Kapitalmärkten auch an Bevölkerungsumfragen, die den Bundesbürgern eine größere Offenheit gegenüber einem Börsenengagement attestieren.
Das gestiegene Anlegerinteresse dürfte auch Anteil an der jüngsten Rallye des DAX haben: Im März durchbrach der Aktienindex nicht nur erstmals die 14.000er-, sondern auch gleich die 15.000er-Marke. Ein Jahr zuvor hatte er noch bei unter 9.000 Punkten gelegen. Darin spiegelt sich die gewaltige Liquidität wider, die weltweit in die Märkte gepumpt wird.

Lohnen sich Rentenfonds noch?
Zu den Opfern der anhaltenden Niedrigzinspolitik gehören Rentenfonds. Die Staatsanleihen
bonitätsstarker Länder wie Deutschland und der Schweiz weisen durchweg Negativrenditen auf,
global trifft das für rund ein Viertel aller Investment-Grade-Anleihen zu. Auf über 18 Billionen
Euro summierte sich das Volumen negativ verzinster Anleihen Ende 2020, wie die
Finanzagentur Bloomberg errechnete. Raus aus Rentenfonds also?
Davon raten Investmentexperten wiederum ab. Denn zum einen trägt die Assetklasse zur
wichtigen Diversifizierung von Anlegerportfolios bei und bildet im Verbund mit risikoreicheren
Anlagen einen Stabilitätsanker, der die Schwankungen begrenzt. Zum anderen winken bei
erfolgreichen Rentenfonds durchaus Renditen von mehr als 3 Prozent p. a. Ob das auch weiterhin gelingt, hängt wesentlich von der zukünftigen Zinspolitik ab. Angesichts der enormen Schulden, die im Zuge der Pandemiebewältigung angehäuft wurden und werden, ist auf diesem Feld jedoch nicht so schnell mit einer Wende zu rechnen.